Intubationsphantom für Neugeborene

Informationen zu Intubationsphantom für Neugeborene CLA 8/58

In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ch. Fusch, Ärztliche Leitung der Klinik für Neugeborene, Kinder und Jugendliche am Klinikum Nürnberg Süd, wurde ein Neugeborenenphantom in natürlicher Größe, aus Kunststoff für die oro- und nasotracheale Intubation entwickelt.
 
Das Übungsphantom besteht aus einem beweglichen Kopf mit naturgetreuer Nachbildung von Nasen-, Mund- und Rachenraum, Zunge und beweglichem Unterkiefer mit realistischer Darstellung von Kehldeckel (Epiglottis), Stimmritzen, Trachea und Speiseröhre. Der Magen ist abnehmbar montiert. Luftballons simulieren die Lungenblasen und bei Beatmung das Anheben und Senken des Brustkorbes. Der Ober- und Unterkörper ist aus einem festen Kunststoff hergestellt und die weiche Brust- und Bauchdecke mit Nabelschnur ist abnehmbar befestigt. Die beweglichen Arme und Beine sind in einem weichen Kunststoff gefertigt. Länge 45 cm, Gewicht 1,6 kg.
 
Zur nasotrachealen Intubation wird der Tubus, max. Durchmesser Ch 12, zunächst mit der rechten Hand durch ein Nasenloch
entlang dem unteren Nasengang und der Rachenhinterwand ungefähr bis zur Marke 7 cm vorgeschoben, so daß die Tubusspitze kurz vor dem Kehldeckel zu liegen kommt. Ohne Druck auf den Oberkiefer auszuüben, wird nun mit dem Laryngoskop in der linken Hand durch leichten Zug nach ventral der Zungengrund (wahlweise mit bzw. ohne Aufladen der Epiglottis) so angehoben, dass der Eingang der Luftröhre mit den Stimmritzen sichtbar wird. Mit der Magillzange in der rechten Hand wird dann die Tubusspitze gefasst und über die Stimmritzen ca. 1.5 cm in die Trachea vorgeschoben. Anschließend empfiehlt es sich, mit der linken Hand den Tubus gegen akzidentelles Verrutschen zu sichern, in dem Daumen und Zeigefinger den Tubus am Naseneingang greifen und die restlichen Finger mit dem Handballen die linke Schläfe und Stirn des Neugeborenen fixieren. Der Tubus kann dann in gewohnter Weise (z.B. mit Klebestreifen) befestigt werden.
 
Für die orotracheale Intubation kann der Tubus nach Darstellung der Luftröhre durch die Mundöffnung direkt in die Trachea eingeführt werden.